Die häufigsten heimwerker-Unfälle

Wer glaubt das nur es nur blutig an Sets von Gruselshockern einher geht der irrt, jeden Tag geschehen hunderte Unfälle in Deutschlands Kellern. Der Grund Hobby-Handwerker! Siew werfen sich Hände hoch in Kreissagen, stolpern über Kabel oder hauen sich auf den Daumen. Ohne Handwerker keine Unfälle, so kann man das Problem lösen, aber wer repariert dann Omas Gartenliege oder Mamas Wanduhr? Richtig, Handwerker sind Helden und riskieren Kopf und Kragen bei solch ehrenvollen Aufgaben. Sie erleiden fast 800 „beinahe Tode“ am Tag!

Böse Zungen sagen ja dies würde mit mangelnden Arbeitsschutzmaßnahmen zusammenhängen, aber das kann natürlich nicht sein. Denn selbstverständlich weiß jeder, egal ob daheim oder beim Malochen, Sicherheit muss sein. Deshalb der wichtigste Hinweis für alle die noch einmal nachlesen wollen gleich hier: Haltet euer Zeug im Schuss und kontrolliert, dass es auch im Schuss ist. Wackelnde Schrauben oder lose Teile gehören nur an die Tischkreissäge eures Erzfeindes, nicht aber an eure! Im Folgendem findet ihr eine Auswahl aus der Top 10 der häufigsten Handwerker-Unfälle und wie man sie vermeidet. So endet ihr nicht im Krankenhaus und könnt noch lange den Hammer schwingen.

 Verdammte Axt!

Habt ihr euch jemals gewundert woher dieser Ausruf der Wut und des Zorns stammt, wenn ja dann habt ihr euch noch nie mit der Axt ins Bein gehauen. Glückwunsch.

Unfälle mit Äxten sind trotzdem sehr häufig und ereignen sich mit Vorliebe zu Winterzeit (Papa allein im Wald). Egal ob Feuerholz oder Tannenbaum, die Axt spart den Zimmermann und den Holzfäller gleich dazu. Trotz Jahrelanger Berieselung mit blutigen Axtmörder-Stories und Jahrhunderter langer Erfahrung in der Ahnenreihe, unterschätzen viele Deutsche das Unfallpotenzial welches die unsachgemäße Verwendung einer Axt birgt.

Das sorgt dafür, dass Axtunfälle sehr häufig auftreten und sogar häufig Dritte betroffen sind. Die werden vor allem durch umherfliegende Teile getroffen und ausgeschaltet, ein abgerissener Axtkopf wiegt immerhin bis zu 2 kg, auch Splitter und Holzbruchstücke sind eine Gefahr. Mit folgenden Hinweisen vermeiden sie Opfer:

  • Wenn nicht in Gebrauch, sichert die Axt mit einer Hülle.
  • Untersucht regelmäßig den Kopf der Axt auf feine Risse (und das umgebende Holz).
  • Der Hammer gehört auf den Nagel, aber nicht auf eine verkeilte Axt.
  • Holzhacken ist einfach nicht spannend genug für Zuschauer, schickt sie weg.
  • Bewegt sich das Holzscheit oder kippt, nehmt Holzstückchen zur Sicherung, nicht die Finger

Von Kreissägen und Wurstfingern

Mein Kumpel begann vor nur 2 Monaten seine Lehre zum Schreiner und hat es geschafft in der dritten Woche 8mm seines Fingers zu verlieren, dabei hatte er schon vorher „kleine Hände“. Damit gesellt er sich zu den anderen ca. 14.500 Unglücksraben die Dinge in Kreissägen verlieren.

Dabei sind tiefe Schnitte in das Fleisch fast genauso häufig wie abgetrennte Fingerkuppen (oder ganze Finger). Das ist dann immer sehr dramatisch aufgrund des vielen Blutes und der Schreie. Das rührt daher, dass viele Heimwerker nicht die teuren Profi-Kreissägen bei sich zu stehen haben, die automatisch ausgehen, sobald man einen Finger hineinhält. Das Prinzip funktioniert über die Leitfähigkeit der Haut, was einen Stromkreis schließt (Holz leitet fast keinen Strom). So kommt man mit weniger als einem Schnitt davon.

Dinge die man unterlassen sollte um heil zu bleiben ist z. B. aus Versehen in Metall zu sägen (in den Schraubstock oder Nägel im Holz gesägt) das führt dann zu hässlich gezackten Metallsplittern und ggf. ein umherfliegendes Sägeblatt. Gleichfalls tragen Ablenkungen durch Kollegen oder mangelnde Schutzkleidung zu vielen Kreissägenunfällen bei. Auch scheinen viele Heimwerker zu vergessen, dass eine Kreissäge sich dreht, kommt man dem mit seinem Vokuhila zu nah, macht es ritsch. Das betrifft aber auch Teenager Mädchen im Werken.
Weil Kreissägenunfälle Spaß machen und cool aussehen gehören sie zu den häufigsten Unfällen:

  • Holzreste nicht den Fingern rauspulen
  • Zum Halten von Holzteilen dient ein Schraubstock
  • Das Blatt sollte nie angefasst werden, auch nicht zum Hitzefühlen
  • Die Schutzabdeckung der Kreissäge schützt vor allem euch!

 Leitern und Volksweisheiten

Manchmal ist Aberglaube kein Aberglaube, er hilft der dummen Mehrheit der Bevölkerung (und wir alle sind natürlich die Ausnahme) dabei Gesund und am Leben zu bleiben. Deshalb spielt es keine Rolle ob ihr an völkische Weisheiten glaubt oder nicht, es ist immer eine dumme Idee unter einer Leiter durchzugehen. Nicht nur, weil diese einen Spagat machen kann und ihr dann platt seid, sondern auch weil meisten an der Leiter Dinge hängen (Eimer) oder etwas auf Ihr liegt.

Selbst ein kleiner Schraubendreher bohrt sich schon durch eine Schädelplatte, wenn die Leiter nur hoch genug ist. Andere Unfälle passieren eher denen die auf die Leiter klettern, runterfallen macht sich sonst auch schwer. Das passiert dann Opa im Garten wo kein anderer ist. Ja ein Kilo Äpfel kann einem teuer kommen.

In Deutschland geschehen fast 170.000 Unfälle mit Leitern, dabei die Mehrzahl nicht im professionellen Bereich. Und nicht alle verlaufen glimpflich, circa 18 Betroffene steigen endgültig auf die letzte Sprosse der Leiter. Unsere anschließenden Arbeitssicherheitshinweise sorgen dafür, dass ihr nicht zu den 18 dazu gehört.

  • Mit socken geht man nicht auf die Leiter, auch nicht zum Gardinen anbringen
  • Die Leiter nur auf trockenem und rauen Boden platzieren, dann einmal wackeln
  • Lasst den Farbeimer unten
  • Es ist häufig nicht zur vermeiden, aber arbeitet möglichst nicht ohne eine Hand an der Leiter
  • Auf die oberste Sprosse steigt man nicht!