Verlust/Diebstahl von Rüttelplatten auf öffentlichen Baustellen

In regelmäßigen Abständen wird darüber berichtet, dass Rüttelplatten auf öffentlichen Baustellen entwendet wurden. So wurde zum Beispiel Mitte März berichtet, dass sich Diebe auf einer Baustelle in der Straße „Am Badenloh“ herumgetrieben haben. Obwohl die Arbeiter eines Bauunternehmens zum Feierabend eines Freitags eine Rüttelplatte zwischen einem Radlader und einem Bagger einkeilten, wurde diese Rüttelplatte am kommenden Montag vermisst. Der Wert der Maschine betrug ca. 4.000 EUR.

Ein weiterer Vorfall ereignete sich erst vor ein paar Tagen in Chemnitz – Unbekannte haben in der Nacht zwischen zwei Wochentagen mehrere Geräte gestohlen. Dabei handelte es sich um einen Trennschneider, einen Stromerzeuger und eine ca. halbe Tonne schwere Rüttelplatte. Auch hier war die Maschine zwischen zwei weiteren Maschinen (Baggern) gesichert. Insgesamt beträgt der Schaden gemäß Polizeiangaben ca. 25.000 EUR.

Vorfälle dieser Art sind nicht neu und treten immer wieder auf – bspw. wurde im Jahr 2016 eine mittelschwere Rüttelplatte (etwa 300 kg) von der Baustelle an der Heinrich-Heine-Straße/Augsburger Straße in Neu-Ulm gestohlen. Auch wenn der Wert dieser Maschine bei „nur“ 1.500 EUR lag, ist der folgende Aufwand doch unnötig hoch, da eine Ersatzmaschine besorgt werden muss und etwaige Versicherungsangelegenheiten geklärt werden müssen.

Im August 2016 haben Diebe trotz einer sehr guten Diebstahlsicherung eine dieselgetriebene Rüttelplatte entwenden können. Obwohl die Rüttelplatte unter einen Bagger geklemmt war, haben sie es geschafft das Gerät zu lösen und unbekannt zu entwenden. Weiterhin muss bemerkt werden, dass diese Rüttelplatte der Marke „Wacher“ äußerst schwer war und die Diebe daher wahrscheinlich ein weiteres Fahrzeug genutzt haben müssen, um es von der Baustelle in Quadenschönfeld zu entwenden.

Auch wenn die Polizei sich solchen Vorkommnissen annimmt, ist eine erfolgreiche Nachverfolgung oftmals schwierig. Zeugen werden gesucht, die etwas gesehen haben und zur Aufklärung und der Findung des Diebesgutes beitragen können. Diese Zeugen zu finden, ist jedoch alles andere als einfach, denn die Diebe schlagen zu Uhrzeiten zu, wenn sich nur wenige Menschen im Umfeld der Baustelle herumtreiben. Daher sollte bereits frühzeitig versucht werden die Baustelle abzusichern – etwas mit Sicherheitskameras (z.B. Wärmebild- oder Bewegungskameras) oder einem automatischem Notrufsystem. Weiterhin könnten wertvolle Gegenstände wie Rüttelplatten oder Bagger mit einem GPS versehen werden, der die Nachverfolgung für die Polizei vereinfacht.

Desweitere muss betrachtet werden, dass solche Vorkommnisse auch Risiken für die jeweiligen Bauvorhaben und die Gesamtwirtschaft haben. Ein entwendetes Gerät muss wiederbeschafft werden. Bis dies erfolgt ist, können einige Arbeiten ggf. nicht beendet werden und können somit die Gesamtprozesskette und den erfolgreichen termingerechten Bauabschluss gefährden. Daher sollte von vornherein nicht an der falschen Stelle gespart und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden.